Nachdem sich die Mitglieder der SPD-Fraktion Rüthen mit der Frage befasst hatten: „Woher kommt eigentlich unser Trinkwasser?“ wurde das Wasserwerk im Rißneital besucht.
Die weitere Frage war nun: „Was geschieht denn mit dem Abwasser?“
Dazu wurde die Abwasserbeseitigungsanlage Rüthen Nord in Westereiden am 23.07.2024 besucht.
Unter der Führung des Fachbereichsleiter der Stadtwerke Rüthen Horst Dreschers wurde uns die Anlage von Abwassermeister Franz-Josef Bergkemper, verantwortlich für den Betrieb der Abwasserbehandlungsanlagen der Stadtwerke Rüthen, fachlich und sehr detailliert erklärt.
Von den Haushalten der Ortschaften Westereiden, Oestereiden und Hoinkhausen fießt das Abwasser im Freigefälle zur Kläranlage Westereiden. Das Abwasser von den Ortschaften Menzel und Nettelstädt wird von den dortigen Pumpwerken über eine Druckleitung zur Kläranlage Westereiden gepumpt.
In den Ortschaften Meiste, Kneblinghausen, Heidberg und Langenstraße betreiben die Stadtwerke Rüthen jeweils noch eigene Kläranlagen.
Das Abwasser der Kernstadt Rüthen, Altenrüthen, Kallenhardt wird in die Beseitigungsanlage des Ruhrverbandes an der Möhnestraße transportiert.
Das Abwasser des Ortsteil Drewer wird der Ruhrverbandsanlage Belecke zugeführt.
Die Reinigung des Abwassers muss noch effizienter werden. Der Nährstoffeintrag, insbesondere der Nitrateintrag, muss in Zukunft weiter verringert werden. Deshalb werden einige Investitionen in den kommenden Jahren getätigt werden müssen.
Hintergrund sind gesetzliche Vorgaben der EU, des Landes und des Bundes.
Das Abwasser muss sauberer werden, um die Flüsse weniger zu belasten.
Klärschlämme sollen künftig mehrheitlich verbrannt werden und nicht mehr auf den Böden ausgebracht werden.
Seit 2018 beträgt in Rüthen die Grundgebühr für Abwasser 2,49 €/ m³ und liegt landesweit weit unter dem Durchschnitt von 3,14€/ m³.